15 Jahre Martin-Klub – Teil 3: Das Leben geht weiter

Vor einem Jahr hat der Martin-Klub das neue Netzwerkprojekt „Das Leben geht weiter“ begonnen. Ein Rückblick, der von der langjährigen Martin-Klub-Mitarbeiterin Aljona Gorgadze-Kuznecova aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt wurde. Ein Ziel war die Integration von Umsiedlern in ländliche Gemeinden. Die Teilnehmer waren langfristige Partner, NGOs, die wie der Martin-Klub selbst gezwungen waren, wegen des Krieges ihre Städte zu verlassen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es auf dem Lande viel einfacher ist, ohne erhebliche Finanzmittel zu überleben – es gibt es billigere Unterkünfte und es gibt die Möglichkeit, die eigene Familie mit einem Minimum an Nahrung zu versorgen. Doch sehr oft haben Migranten nicht genug Kenntnisse und Fähigkeiten dafür. Dazu fehlen auch soziale Bindungen im neuen Ort. Das Ziel des Projekts ist es, den Umsiedlern neue Perspektiven zu zeigen, und diejenigen, die im Dorf  bleiben möchten, bei der Kontaktaufnahme und Eingewöhnung zu unterstützen.

Der Martin-Klub verwirklicht dieses Projekt zusammen mit den Partnerorganisationen in acht Regionen der Ukraine (Donezk, Lugansk, Dnipro, Kiew, Charkow, Zaporizhja, Poltava, Sumy). Man sucht Landwirte, die bereit sind den Umsiedlern Arbeit anzubieten, organisiert Schulungen für diejenigen, die lernen wollen und erzählt ihnen mehr über das Leben im Dorf und über Fördermöglichkeiten. Auf der Basis der Partnerorganisationen eröffnet man Zufluchtsorte, in denen Familien mit Kindern, die sich entscheiden ins Dorf umzuziehen, einige Zeit leben können, wenn sie keine eigenen finanziellen Möglichkeiten haben. So lange, bis sie eine passende Unterkunft finden. Das Projekt gewinnt an Dynamik, aber es ist schon klar, dass es eine neue Phase der Entwicklung der Organisation bedeutet. Das gesamte Team ist bereit, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen und weiter zu leben und zu arbeiten: retten, helfen und Hoffnung schenken.

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Unsere kleine Schützlinge sind es wert, dass man Kosten, Energie und Nerven aufwendet, um nicht das Schicksal der Waisen- Eltern zu wiederholen. Sie sind glücklich geboren um glücklich leben.

Svyatik, 7 Monate alt