MAMA1 Bäckerei arbeitet auf Hochtouren

Duftend, würzig, schmackhaft, ehrlich; so wird in der Sozialbäckerei MAMA1 gebacken. Seit einigen Jahren ist sie erfolgreich im Martin-Klub tätig.
Aktuell arbeitet die Bäckerei fast ohne Pause – und das ist eine gute Nachricht. Denn die Frauen sind sehr dankbar für die Bestellungen – dank ihnen können sie arbeiten, Geld verdienen und ein festliches Essen servieren.

Verkauft werden die Produkte unter anderem im eigenen Café des Martin-Klubs (Horizontal kaffee) in Dnipro.

Besonders beliebt gerade ist ein Kucken voller kandierter, in Rum getränkter Früchte. Man braucht nicht einmal eine gute Vorstellungskraft, um sich die verrückten Aromen in der vorweihnachtlichen Backstube vorzustellen.

Teilweise übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


Zum Orginalbeitrag des Martin-Klubs: Link zur Facebookseite
Zur Facebookseite der Bäckerei MAMA1
Zur Facebookseite des Horizontal kaffee

Neuigkeiten aus Rukavitschka

Die Martin-Klub-Mitarbeiterinnen Sweta und Olja haben die soziale Bäckerei wiederbelebt, das die Bewohner des neuen Kinderdorfes backen. Als erste große Backaktion steht das traditionelle ukrainische Osterbrot auf dem Plan.

mehr auf: https://www.facebook.com/CSOmartinclub/posts/pfbid0JNvehaRNq4i87Kz12GKMNt3hDBHMebgWo1veptcGow77UJm63ZJo5162j7PFtUmAl

Jahresbrief 2022

Dieses Jahr hatte einige Überaschungen parat. Wir konnten uns Ende Februar nicht vorstellen, dass der Martin-Klub seine Arbeit tatsächlich vorsetzen könnte. Wir sind stolz auf unsere Freunde vor Ort, die einmal mehr die Speerspitze der humanitären Arbeit bilden, trotz aller Widrigkeiten und Angebote, in Deutschland einen sicheren Hafen anzusteuern.

In diesem Jahr hat sich auch unsere Rolle gewandelt – vor zehn Jahren haben wir kleine Förderprojekte finanziert. Seit März sind wir die einzige verbliebene Geldquelle des Martin-Klubs mit seinen vielfältigen Aktivitäten in der Kinder- und Famlienarbeit, in der Flüchtlingsarbeit und in kulturellen Projekten. Und wir Julenkis sind in Deutschland tief in die Flüchtlingsarbeit eingestiegen.

Dieses und mehr im Julenka e.V. Jahresbrief 2022:

Einzelporträts: Ilona

Ilonas Leben hat sich in den vergangenen Monaten seit Kriegsausbruch grundlegend verändert:
“Wir saßen zu Kriegsbeginn wegen eines Raketenalarms im Keller und unser autistischer Sohn bekam einen schrecklichen Anfall und konnte sich gar nicht mehr beruhigen – da beschlossen wir, dass wir die Ukraine verlassen werden. Ich muss sagen, trotz großer Ängste und Hürden, Vieles hat sich für uns jetzt zum Guten gewandt. Seit März 2022 leben wir in Deutschland in der Nähe von Osnabrück. Ich bin überrascht, wie viele Menschen uns mit offenen Armen empfangen haben und wieviel Hilfe wir hier von allen Seiten bekommen. Nach den Erfahrungen der ersten Flucht 2014 hätte ich nie damit gerechnet, weil das Einleben mit Flüchtlingsstatus damals in Dnipro sehr schwer war. Vor allem für unseren Sohn Bohdan eröffnen sich nie geahnte Perspektiven, er geht hier sogar zur Schule. Er liebt es sehr und lernt jeden Tag so viel Neues und erhält viele Therapien und Angebote. Ich beginne bald den Integrationskurs und möchte dann in der Altenpflege arbeiten, sobald ich noch besser deutsch spreche. So kann ich dem Sozialsystem etwas zurückgeben. Ich bin Julenka sehr dankbar für die umfassende Unterstützung und vor allem die persönliche Begleitung: bei der Flucht, bei der ganzen deutschen Bürokratie, bei zahlreichen Arztbesuchen… Danke Julenka!”

Ilona ist nicht nur „das“ Gesicht von unserem Julenka-Flyer von 2011, sie hat auch eine bewegte Biografie, die sehr eng mit dem Martin-Klub und Julenka e.V. verbunden ist. Als 16jährige schwangere Vollwaise wurde sie im Kinderdorf bei Donezk aufgenommen. Kurz darauf gründete sie ihre eigene Familie und begann im Martin-Klub als Erzieherin zu arbeiten. Als die Separatisten 2014 weite Teile des Donbass besetzten, floh sie zum ersten Mal. Die mittlerweile vierköpfige Familie musste noch einmal komplett neu anfangen. Maßgeblich half sie in Dnipro, den Martin-Klub wieder aufzubauen und begleitete dort junge mittellose Mütter bei ihren ersten Schritten ins Berufsleben, vor allem in der durch Julenka e.V. finanzierten Backstube. Ihr autistischer Sohn braucht umfassende Unterstützung in Alltag und auch ein Schulbesuch war für ihn in der Ukraine nicht möglich. Ilona und ihr Mann arbeiteten abwechselnd, so dass immer einer bei ihm zu Hause sein konnte. In Deutschland geht ihr Sohn nun erstmalig zur Schule.