Unser Herzenswunsch: Chancengleichheit für alle

Mitten in einer heißen Kriegsphase möchte sich der MARTIN-Klub noch intensiver seiner Mission widmen: nicht nur bedürftigen, sondern vor allem auch benachteiligten Menschen zu helfen. So wurde kürzlich im laufenden Betrieb ein neues Programm gestartet, das darauf abzielt, Kinder und Erwachsene mit Beeinträchtigung noch besser in die Gesellschaft zu integrieren. Inklusion trotz Krieg, denn jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe. Dieser wichtige Schritt zur Chancengleichheit für alle wird Dank der kontinuierlichen Unterstützung von Julenka.e.V. möglich.

Bewusst werden im Pink-Panama-Projekt z.B. mobil oder geistig eingeschränkte Kinder einbezogen, mit Fokus auf Kindern aus besonders armen und benachteiligten Familien, da alle die Möglichkeit von Bildung und Entwicklung verdienen. Für alle Kinder ist es eine wichtige Erfahrung, auf Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu treffen und gemeinsam ein paar fröhliche Stunden zu erleben. Durch unzureichende staatliche Unterstützung der betroffenen Familien sind beeinträchtige Menschen viel weniger in der ukrainischen Öffentlichkeit sichtbar und haben daher keine Lobby. Für die Gesellschaft ergeben sich deutlich weniger Berührungspunkte, weshalb die gezielte Einbeziehung in den Martin-Klub-Projekten auf vielen Ebenen für eine inklusive und gleichberechtigte Teilhabe steht.

Es geht weniger darum, ein separates Inklusionsprojekt zu erschaffen, sondern um einen umfassender Ansatz, der eine bunte Gesellschaft als Ideal ansieht und die Lebensqualität aller Kindern erhöht. Julenka.e.V. spielt eine zentrale Rolle in diesem wichtigen Prozess und unterstützt die Mission, gleiche Chancen für alle Kinder zu schaffen.

Wie geht es unseren Freunden in Dnipro? Ein Lagebericht von Samstag, den 29.03.2025

Vika, die Leiterin des Martin-Klubs, sendete uns wieder erschütternde Bilder und beschreibt die Lage.

„Die letzte Nacht war heftig: 14 Angriffe allein in Dnipro. Die Zerstörung von Privathaushalten ist gravierend. Einige Häuser sind völlig zerstört, viele stehen in Flammen. Wir erhielten von der Stadt den Auftrag, an einer der Adressen zu arbeiten, mussten aber zu drei weiteren gehen, da nicht genügend Arbeitskräfte da waren. Es sind viele Menschen im Einsatz, die Polizei erstellt Unterlagen über den Wohnungsverlust, unser Jurist ist dabei und ein Psychologe.“

Der Martin-Klub im Auslands-Journal des ZDF

Gestern Abend (29.01.2025) kamen gleich mehrere Hinweise, dass das ZDF im Auslands-Journal über den Martin-Klub berichtet hatte, auch ein unmittelbares schnelles Handy-Video von unterwegs. Aus unserem Martinklub-Julenka-Chat erfuhren wir dann, dass der Beitrag im Flüchtlings-Sammelpunkt in Pavlohrad aufgenommen wurde, wo MK-Mitarbeiter eine Erst-Versorgung von Flüchtlingen aus dem Donetzker Gebiet durchführten.

Bericht des Martin-Klubs für 2024

Hier können Sie lesen, welche Leistungen 2024 unter Koordinierung des Martin-Klubs und in Zusammenarbeit mit ca. 150 Sozialarbeitern im vergangenen Jahr 2024 erreicht wurden. Nicht nur Zahlen über Hilfsdienste werden genannt, auch über die verschiedenen Tätigkeitsfelder wird berichtet. Die Partner des MK werden benannt und wie viele und was für Spezialisten in dem gesamten Team arbeiteten.

Weihnachtsfest im Bunker

Der Jahreswechsel wird auf der ganzen Welt laut gefeiert – mit Feuerwerk, Glockengeläut, Gesang und Musik.

In der Ukraine steht Feuerwerk seit 2022 unter Verbot, da es ständig Explosionen gibt, die gar kein Spaß machen, sondern Tod und Zerstörungen mit sich bringen. Fast jede Nacht gibt es Luftalarm und man muss sich im Keller sich verstecken, um Lebensgefahr zu vermeiden. Aber feiern muss man auch. Besonders Kinder warten auf die Weihnachts- und Neujahrfestlichkeiten. Trotz stressvollen Lebens im Krieg gibt es immer noch Hoffnung auf Weihnachtswunder.

Traditionell organisiert der Martin-Klub Feierlichkeiten für Kinder und Teenager zu Weihnachten und Neujahr. Auch dieses Jahr sind Mrs Santa und die Elfen gekommen, um Freude und Geschenke zu verteilen. Es gab Trommeln, lustige Spiele und viel Kinderlachen.

Seit mehreren Jahren verkleidet sich Anna Karpechenkove, die Leiterin einer Partner-NGO und die Gründerin eines Netzwerks für Frauen- und Kinderrechtsschutz als Mrs Santa. Zusammen mit dem Martin-Klub Team besuchen sie mit Geschenken Familien, die früher Leistungen der NGO bekommen haben und laden zum gemeinsamen Feiern ein.   

Trotz des Kriegsausbruchs wurde entschieden diese Tradition nicht aufzugeben. Sie besteht seit 25 Jahren und es ist wichtig, weiter ein Stück Freiheit zu genießen. Der Unterschied ist nun aber, dass jetzt im Bunker gefeiert werden muss. Zum Glück benutzt der Martin-Klub für die Arbeit mit Kindern einen passenden Keller und man braucht nicht etwas extra zu suchen und zu mieten.

Sicherheit ist die Bedingung Nummer 1 zurzeit. Ähnlich wie Schulen oder Kindertagesstätten müssen auch NGOs, die mit den Kindergruppen arbeiten, die Sicherheit dieser garantieren.

Manchmal ist Aufenthalt im Kinderunterricht sicherer, als zu Hause. Der Bunker ist groß genug, um Bewegungsspiele oder Musikunterricht zu organisieren.

Diese Möglichkeit nutzt der Musikpädagoge Oleg. Seine Stelle wird durch Julenka e.V. finanziert. Es ist die Fortsetzung der musikalischen pädagogischen Arbeit, die vor 14 Jahren ehrenamtlich durch Julenka-Gründerin Hanna Höwekamp im Martin-Klub gestartet ist. Es ist viel wert, dass diese Tradition seit dieser Zeit weiterlebt.

Besonders Jugendliche haben sich gefreut an diesem Fest teilzunehmen. Für sie ist es besonders wichtig die Zeit in gleichaltriger Gesellschaft zu verbringen, zu jubeln und zu musizieren, wie Anna Karpechenkova berichtet.

Die Weihnachtsgeschenke für die Kinder hat die Firma Erbis finanziert. Sie hat das schon in den vergangenen Jahren gemacht.

In der Firma arbeitete der Ehemann von Anna Karpechenkova, Anton. Leider ist Anton im September im Krieg gefallen, aber seine Kollegen wollen die Arbeit weiter unterstützen.

Zum Schluss ein Dankesgruß vom Martin-Klub: