Martina

Martina über sich

In dem interessanten Mix der Mitglieder unseres Julenka e.V. gehöre ich zu den Älteren.

Ich wurde 1953 in der Noch-Nachkriegszeit geboren und habe selbst eine Zeit erlebt, in der materielle Güter nicht selbstverständlich waren, sondern hart erarbeitet werden mussten, kenne noch Lebensmittelzuteilungen und z.B. die Besonderheit einer einfachen Bockwurst zu Weihnachten. Vielleicht wurde damals der Grundstein dafür gelegt, wann immer möglich, etwas gut machen zu wollen gegenüber denjenigen, die auch heute noch unter unzulänglichen Bedingungen leben und mitunter regelrecht für ihr Leben kämpfen müssen.

In den 1980-1990er Jahren war ich als Jugendhelferin für Kinder und junge Muttis unterwegs, habe mich um das Anbringen von Licht in Kinderzimmern, das Anschaffen von Bettwäsche für Kinderbettchen oder einfach um Gespräche über das Organisieren einfacher Tagesabläufe in so mancher Familie gekümmert.

In den Jahren danach war ich beruflich sehr eingespannt. Ich arbeitete bis 2017 in einer größeren Firma am Chemiestandort Leuna als Umweltschutz-koordinatorin. Und da galt es, an vielen Stellen im wahrsten Sinne des Wortes Aufbauarbeit zu leisten.

Helfen an sozialen Brennpunkten in der Welt – das ging dann nur noch über Spenden.

2008 habe ich einen Verein kennen gelernt, der behinderte Kinder in Russland unterstützt. Ich habe längere Zeit in Russland gelebt und weiß, welch geschätztes Gut Kinder dort darstellen. Wen es aber an den Rand der Gesellschaft gespült hat, der hat dort unter ärgsten Bedingungen um sein Überleben zu kämpfen – und da haben Kinder die schlechtesten Karten, körperlich behinderte Kinder jedoch – gar keine.

2009 und 2011 habe ich ein Kinderdorf in der östlichen Ukraine besucht. Ich habe die dortigen Organisatoren und Betreuer kennen gelernt und habe bis heute engen Kontakt zu ihnen. So weiß ich, mit welch geringen Mitteln sie selbstlos großartige Leistungen vollbringen.

Immer wieder ist es ihnen gelungen, benachteiligten Kindern und oft sehr jungen Müttern einen Weg in die Zukunft zu ebnen und sie ins Leben außerhalb der Heimbehütung entlassen zu können.

Um ihnen besser helfen zu können, habe ich den Julenka-Verein mitgegründet und denke, so eine gute Möglichkeit gefunden zu haben, einen Teil des materiellen Reichtums, den wir hier in Deutschland haben, für einen wirklich guten Zweck weiter geben zu können.

Ich hoffe, wir können viele Menschen für unsere Ideen interessieren und zum Mithelfen begeistern!!