Erika

Erika über sich

Tja, ich bin kein Vorstandsmitglied und möchte mich nun, nach langem Sträuben, dennoch hier
vorstellen.

Sich zu präsentieren ist nicht so mein Ding. Doch nachdem ich dieser Tage durch einen traurigen
Anlass, zu dem ich kondolierte, rückgemeldet bekam, dass dank unserer website meinem Namen
das richtige Gesicht zugeordnet werden konnte, entschloss ich mich, es doch zu tun.

Ich bin Mutter dreier Söhne, von denen der jüngste Hagen ist. Einige meiner großen
Leidenschaften sind die russische Sprache, Empathie mit sozialem Engagement und großes
Interesse an Menschen verschiedenster Herkunft. Und so ist es kein Zufall, dass meine Kinder
dieses ebenfalls leben.
Hagen bemühte sich lange zu erspüren, warum seine Mutter so einen Narren an dem
russischsprechenden Volk gefressen hat. Und so suchte er nach einer Möglichkeit, die russische
Sprache/Seele live zu erleben. Dies gelang ihm letztlich durch den Kontakt seines Russischlehrers
zu Hanna, die ihm die Koordinaten des Martin-Klubs in der Ukraine gab. Sofort nahm er Kontakt
mit diesem gemeinnützigen Verein auf, kaufte am nächsten Tag das Zugticket und fuhr einen Tag
später nach Makeevka in die Ukraine. Alles weitere, was er dort machte und wie er sich
einbrachte und -bringt, ist in Hagens Profil zu lesen.
Nun, und da ich selbst ein Jahr in Rostov-am-Don an der dortigen Universität studierte, dabei der
Familie meiner Freundin eine zweite Tochter sein durfte, tauchte ich damals sehr tief in die Kultur,
die Sprache, das Leben dieses Volkes schlechthin ein. Ein wahres Geschenk!
Und so bat mich mein Sohn, ihn über Weihnachten/Jahreswechsel 2010/11 als seine
Dolmetscherin in das Kinderdorf des Martin-Klubs zu begleiten. Ich zögerte keinen Moment. Ihn
trieb um, dass sie dort vor Ort unbedingt Hilfe brauchten, in wirtschaftlicher, wie finanzieller
Hinsicht, businessplanähnlich. Nun und das ist sein Spezialgebiet.

Auf diese Art und Weise lernte auch ich Vika & Denis und auch all die anderen Mitarbeiter und dort
Hilfe findenden Menschen kennen, wohnte mit ihnen gemeinsam in der Unterkunft, beschäftigte
mich mit ihnen, versuchte etwas Wärme zu geben, so dass Tränen beim Abschied nicht
ausblieben.
In Auswertung unseres Aufenthalts mit gründlicher Analyse der Wirtschaftlichkeit des Martin-
Klubs kam Hagen zu dem Schluss, dass ihm e i n finanzieller Sponsor niemals ausreicht und wir
regten die Gründung unseres heutigen Vereins als zweites finanzielles Standbein an, wissend,
dass dies nicht einfach wird. Ich selbst hielt mich als Gründungsmitglied nur solange bereit, wie
die notwendige Anzahl von 7 Personen zur Gründung eines Vereins noch nicht erreicht war. Ich
wollte der Jugend nicht im Weg stehen.
Dennoch interessierte ich mich weiter für die Arbeit unseres Vereins, stellte mein Haus für Treffen
zur Verfügung und arbeitete auch als Nichtmitglied fleißig mit, bevor ich dann später doch dem
Julenka-Verein beitrat.

Es ist einfach schön, anderen auf vielfältigste Weise helfen zu können und, als nun immerhin
schon Rentnerin, gebraucht zu werden. Fantastisch!

Für all das bin ich sehr dankbar.