Anschaffungungen für den Martin-Klub vor Ort

Im Februar und März bereiteten wir uns darauf vor, den gesamten Martin-Klub samt allen Schützlingen evakuieren zu müssen, in die Westukraine, nach Deutschland.

Zu diesem Zweck wurde in kürzester Zeit ein weiterer 7-Sitzer angeschafft. Wir erinnern, erst 2020 war der marode 9-Sitzer durch einen Citroen Grand C4 ersetzt worden. Nach dem Verlust eines Fahrzeuges bei einer Evakuierungsfahrt hinter die Frontlinie musste auch dafür Ersatz gefunden werden, das dritte Auto in drei Jahren. Mobilität im Frontbereich hieß Leben!

Doch es kam anders. Während einzelne Familien aus dem Kreis des MKs tatsächlich Schutz bei uns in Deutschland suchten, blieb der Großteil in Dnipro und half selbst, anstelle sich helfen zu lassen.

Die Fahrzeuge fanden andere Anwendung – im Transport von hunderten Matratzen, Nahrungsmittelpaketen, Medikamenten, sonstigen Hilfsgütern und Personentransporten durch Dnipro und mehrfach quer durch die Ukraine. Nicht zuletzt bei unserem Handicap-Projekt bewährt sich eines der Fahrzeuge im Einsatz. Spätestens, seit ein Raketeneinschlag auf dem zentralen Busbahnhof von Dnipro einen Großteil der städtischen Busse zerstörte, wäre die Arbeit ohne die Autos unmöglich gewesen.

Seit Kriegsbeginn haben die drei Fahrzeuge 15000 km im humanitären Einsatz verbracht.

Weitere nennenswerte Ausgaben in diesem Jahr waren die Reparaturen der Autos, gute 1000 Liter Kraftstoff und der Ersatz zweier defekter mobiler Endgeräte.